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Vierzehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus drei Altersstufen und vier Diözesen nahmen vom 22. bis 29. August 1998 am Woodbadgekurs Teil 1 der Jungpfadfinderstufe in Freiensteinau teil. Das Leitungsteam bestand aus Martin Kächelein (Diözesanreferent Jungpfadfinderstufe Fulda), Michael Sauer (Diözesanreferent Jungpfadfinderstufe Limburg), Trixi Riedinger (Diözesanarbeitskreis Jungpfadfinderstufe Fulda) und Anke Fleckenstein (Diözesanarbeitskreis Wölflingsstufe Fulda).
Der Kurs begann ziemlich chaotisch: wer kann einen
neunmarkfünfundneunzig-Grill
zusammenbauen und ohne Grillanzünder in Betrieb nehmen; der
Gottesdienst fand ohne uns statt,
da die Zeiten geändert wurden und wir dies nicht mitbekommen
hatten; es fehlten für das
Sonntagmittagessen die Kartoffeln; die meisten Leute hatten
Sommerkleidung eingepackt,
obwohl der Sommer plötzlich vorbei war. Das alles hinderte uns
aber nicht daran, die ganze
Nacht durch Siedler und Therapy zu spielen Die beiden ersten Tage
standen unter dem Motto
des Kennenlernens. In Partnerinterviews kamen sich Teilnehmer und auch
Kursleitung näher und
stellten sich dann gegenseitig im Plenum vor.
Schließlich waren alle soweit, sich
bewußt für eine
Kleingruppenaufteilung zu entscheiden.
Am nächsten Morgen weckte das Weckmännchen (muß wohl
so ein Gegenpart zum
Sandmännchen sein) mit den Worten "Ihr habt mir etwas mitgebracht"
und anschließend
erläuterten Pickeldie und Frederick bei einem animativen
Frühstück, wie man seine Bedürfnisse
und Interessen herausfindet und daher weiß, was man schon immer
mal machen wollte. Nichts
leichter als das.
Aus den genannten Themen zeichnete sich zunächst eine große
Übereinstimmung ab, etwas in
der Art eines Spiels zum Thema DPSG zu entwickeln.
Nach hartnäckigem Rückfragen durch die Kursleitung kam
allerdings heraus, daß dies
offensichtlich doch nicht das Projekt des Jahrtausends werden sollte,
da es nicht genug Prickeln
auslösen konnte.
Nach der Erfahrung einer selbstgemachten Brotsupp gingen alle Leute zur
neuerlichen Animation
noch mal auf eine erweiterte Streife, teilweise nach Steinau, teilweise
nach Fulda. Am selben
Abend wurde dann eine Ideenversteigerung durchgeführt, in der
jeder nur eine einzige Idee für
ein riesiges Stück Schokolade ausgeben mußte. Aus den jetzt
genannten Ideen kristallisierten
sich sehr bald sieben wirklich wichtige und gute heraus, die in einer
Ideen-Messe dargestellt
wurden und hinterfragt werden konnten. Die Hauptsache aber war das
Prickeln, was jeder Idee
innewohnte.
Dann wurden in Frontaldiskussionen jeweils zwei Projektideen bzw. alle
deren Anhänger
aufeinander losgelassen, wobei sich bereits erste Koalitionen bildeten.
Um schließlich ein klares
Bild zu bekommen wurde die Methode dahingehend geändert, daß
alle noch in der engeren
Wahl befindlichen Projektvorschläge auf diese Weise im Raum
Position bezogen, bis schließlich
auch der letzte in ein Boot gezogen werden konnte.
Pfadfinder, hier lernen ihre Ideen fliegen.
Als richtig guter Kompromiß wurde dann beschlossen, einen
Zeppelin steigen zu lassen, auf dem
Werbebotschaften für die DPSG zu lesen sein sollten. Das ganze
sollte dokumentiert und im
Internet der zu erwartenden großen Fangemeinde zugänglich
gemacht werden. Jetzt konnte es richtig los gehen. Es mußte
Material besorgt werden, es wurde geplant,
entworfen, gebaut und gemalt bis spät in die Nacht hinein. Auf
Grund technischer Probleme
konnte dann leider nur das Modell eines Zeppelins mit den Namen aller
Beteiligten steigen, was
unserer Freude über das trotzdem gelungene Projekt sehr
zuträglich war. Das Original soll bis
zum Nachtreffen aber in einem flugfähigen Zustand sein.
Alles in allem war dies ein gelungener Kurs, der mit total starken
Leuten eine extrem prickelnde
Idee mit viel Spaß umzusetzen vermochte. Wir sehen uns wieder
beim Nachtreffen im Januar‘99
in Eltville.
Es grüßt Euch der kleine blaue Elefant.